„Mr. SLK“ Erich Hammerler in der Österreichischen Automobil-Slalomstaatsmeisterschaft.


Der ehemalige „Mr. Escort“ und nunmehrige „Mr. SLK“ Erich Hammerler – mittlerweile jugendliche 64 Lenze alt – hat sich in der zweiten voll durchgefahrenen Motorsportsaison nach seinem Wiedereinstieg in die laute, wilde Truppe im Jahr 2017 (nach 22 Jahren (!) Pause) mit seinem yellowstonegelben Mercedes SLK (R 170) – einem im Rennsport höchst exotischen und ungewöhnlichen Auto – als Fixpunkt in der Österreichischen Automobil- Slalomstaatsmeisterschaft bestens etabliert.

Trotz härterer Konkurrenz – verglichen mit 2017 – konnte der emeritierte Wiener Hauptschuloberlehrer und mittlerweile gut gebuchte Film- und TV-Darsteller (zuletzt gesehen in „Blind ermittelt – Die toten Mädchen von Wien“ neben Philipp Hochmair und im Reinhold-Bilgeri-Kinohit „Erik und Erika“) nach sechs Rennen (in Niederösterreich, Oberösterreich und in der Steiermark) in der Klasse der 2WD-Fahrzeuge mit über 2.000 ccm Hubraum auch heuer wieder einen guten 4. Gesamtplatz erkämpfen. Damit war er dort auch – so nebenbei – bestplatzierter Pilot eines heckgetriebenen Autos. Obendrein präsentierte Hammerler seinen 2,3-Liter-Kompressor-Roadster abseits der Rennstrecken einem breiten Publikum im Rahmen des alljährlich tattfindenden internationalen „Mercedes SL-Treffens“ am gepflegten Schloßareal in Laxenburg sowie vor rund 40.000 Besuchern auf einem eigenen Messestand bei der größten Klassiker-Veranstaltung des Landes, der „Oldtimer Messe“ in Tulln/Donau.

Beim Staatsmeisterschaftslauf im PS Center Greinbach fuhr Erich Hammerler seinem Mercedes-Benz SLK 230 Kompressor, der Baureihe R170 am Limit, aber niemals darüber hinaus.
Beim Staatsmeisterschaftslauf im PS Center Greinbach fuhr Erich Hammerler seinem Mercedes-Benz SLK 230 Kompressor, der Baureihe R170 am Limit, aber niemals darüber hinaus.
Foto: © Ernst Gruber/Agentur Autosport.at

Im Juli nahm man dann sehr gerne eine Einladung zu einem der schönsten Charity-Events Österreichs an: in der „Max-Pucher-Racing-Arena“ (dem ehemaligen „Nordring“ ) im waldviertlerischen Fuglau in der Nähe von Horn fand auch 2018 wieder die vom Team des Rallyefahrers Michael Schindelegger organisierte „Kinderrallye“ statt. Kinder und Jugendliche – teils auch mit besonderen Bedürfnissen – kommen schon seit Jahren immer zur Mitte des Sommermonats mit ihren Eltern oder Betreuern an die nördlichste Rennstrecke unseres Landes, die eigentlich vorrangig für Rallycross-Bewerbe konzipiert wurde. Dort warteten über 20 Motorsportler mit ihren Original-Einsatzfahrzeugen darauf, als „Taxifahrer“ fungieren zu dürfen. Für Hammerler war dies in doppelter Hinsicht ein besonderer Tag: Nicht nur, dass viele der dutzenden jungen Gäste sich regelrecht anstellten, um von ihm im SLK zwei, drei Runden lang um den Kurs chauffiert zu werden, war es für den Piloten auch eine kleine, nostalgische Reise zurück in seine eigene erfolgreiche motorsportliche Vergangenheit – denn von Mitte 1976 bis Ende 1980 fuhr Erich dortselbst mit drei verschiedenen Ford-Escort Mk I-Modellen in der Hochblüte des Rallycross-Sports in den damaligen Staatsmeisterschaften um ÖM-Punkte.

Slalom ÖM

Hammerlers Einsätze in der Slalom-ÖM (die 2018 bei einigen Läufen mit einem Gesamt-Starterfeld von unglaublichen 145 Fahrern aufwarten konnte!) wurden dankenswerterweise von mehreren rührigen Förderern unterstützt, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen: Support kam vom niederösterreichischen Landesrat Gottfried Waldhäusl, dem Vizebürgermeister von Waidhofen an der Thaya („Wir leben Heimat“), weiters vom Automobilvertrieb Niederösterreich/Zwettl, dem „Gasthaus im Wienerwald – Bonka“ (3443 Oberkirchbach) sowie von den Firmen „Reifen Seibold“ (1190 Wien), „Lack und Karosserie Ing. Schmidt“ (Inhaber: Gerald Nissl, 1220 Wien) und „MCC“ (Miedler Car Competence, 3874 Litschau).

Auch im neuen Jahr 2019 wird man den auffälligen gelben Mercedes und seinen Piloten wieder auf den diversen pylonenbegrenzten Rennstrecken zwischen Teesdorf und Greinbach im Osten und Linz und Steyr im Westen im Einsatz beobachten können – im knallharten Kampf gegen starke Gegnerschaft und um klitzekleine Zehntelsekunden …