Projekt Mazda MX-fight. Mario Kranabetter im Rundstrecken-MX-5
Projekt Mazda MX-fight. Mario Kranabetter im Rundstrecken-MX-5
Hart auf der Bremse. Mario Kranabetter im MAZDA MX-5 am Pannonia Ring.
Foto © Jakub Rovny, okruhy.sk

Jetzt ist schon viel erledigt beim Rennwagen.


Die sicherheitsrelevanten Bauteile sind fertig, und nun geht es daran das Auto schneller zu machen. Was braucht man dafür? Richtig: Bremsen!

Wer bremst verliert

Ein saublöder Spruch, denn jeder Rennfahrer weiß das effektives Bremsen eine bessere Rundenzeit bringt. Späte, harte Bremsmanöver sind weit schneller als den Wagen ohne zu bremsen ausrollen zu lassen um die nächste Kurve zu schaffen. Solch gekonnte Bremsakrobatik geht aber massiv aufs Material, weshalb eine serienmäßige Bremsanlage für einen Rennwagen nicht zu empfehlen ist. Das hat gleich mehrere Gründe:

1. Verschleiß

Serien-Material ist ausgelegt für eine lange Lebensdauer und kontinuierlich wenig Beanspruchung. Rennmaterial hingeben muss ganz anderen Kriterien entsprechen. Es wird in kurzer Zeit verdammt heißt, muss aber schnleunigst wieder abkühlen. Die Anforderungen an Bremsscheibe, Bremsbelag aber auch Bremsflüssigkeit sind enorm.

2. Driveability

Die Fahrbarkeit des Autos ist ein entscheidender Faktor. Denn fährt sich das Auto schlecht ist es schwierig über die gesamte Renndistanz fehlerfrei zu bleiben. Und der kleinste Fehler kann fatale Folgen haben bei Geschwindigkeiten jenseits ser 200 km/h. Also muss dir die Bremse unter allen Umständen ein sicheres Gefühl geben und bei jeder Temperatur ein rasches reduzieren der Geschwindigkeit ermöglichen. Mit einer Racing-Bremsflüssigkeit die bei 300°C auch noch funktioniert und Stahlflex-Bremsschläuchen kann dies gewährleistet werden.

3. Sicherheit

Überhitzt die serienmäßige Bremsanlage im Rennverlauf kann das gefährliche Fading entstehen. Als Fading (englisch: to fade = dahinschwinden) oder Bremsschwund wird ein unerwünschtes Nachlassen der Bremswirkung eines mechanischen Bremssystems durch Erwärmung der Bremse bezeichnet. Passiert das bei 200 km/h kann dies richtig gefährlich werden. Für dich aber auch für andere Rennteilnehmer. Deshalb ist eine leistungsstarke Bremsanlage im Rennwagen Pflicht.

Wir haben eine EBC-Bremsanlage mit Stahlflex-Bremsschläuchen und Bremsdruckregler verbaut. Mit diesem Bremsdruckregler kann man den Bremsdruck zwischen Vorder- und Hinterachse regeln. Überbremst das Auto hinten zu stark (durch starkes Bremsen wird das Heck leicht – die Hinterräder können blockieren, was zu einem Dreher fürhen kann), stellt man die Bremskraft entsprechend um.

Licht

MX-fight LED Lights
MX-fight LED Lights

Mein neues Lichtkonzept für den Renn-MX-5 auf LED-Basis. Die geliebten Klappscheinwerfer mussten aus gewichts- und aerodynamischen Gründen ersatzlos gestrichen werden. In dem Bereich wo früher die Blinker waren strahlt nun ein starkes LED-Tagfahrlicht. Ein weißes Licht vorne ist vom Reglement her vorgeschrieben, es muss aber kein Abblendlicht sein – Tagfahrlicht reicht. Blinker gibt es vorne keine mehr. Diese sind vom Reglement her nicht vorgeschrieben. Hinten müssen die Rücklichter und die Bremslichter funktionieren, weiters muss ein sogenanntes Staublicht montiert sein. Dieses muss sich innerhalb der Fahrgastzelle befinden um im Falle eines Auffahrunfalls geschützt zu sein und nicht beschädigt zu werden. Dieses Licht muss auch dann noch weiter leuchten wenn das Auto völlig zerstört ist. Schließlich ist ein Wrack das auf der Idealline zum liegen kommt ein gefährliches Hinternis. Zumal bei einem Unfall oft Staubentwicklung ist, ist das Staublicht eine gute Erfinung, die der Sicherheit dient.

Genug erläuchtende Momente, beim nächsten Mal wird endlich gefahren!

>> Nächste Folge
<< Vorige Folge
>< Übersicht