Smart Fortwo Electric Drive Cabrio.
Smart Fortwo Electric Drive Cabrio. Foto: © Auto-Medienportal.Net/Daimler
Smart Fortwo Electric Drive Cabrio.
Smart Fortwo Electric Drive Cabrio.
Foto: © Auto-Medienportal.Net/Daimler

Die Technik bei der Open-Air-Variante ist identisch mit den geschlossenen Fahrzeugen.


Auf Grund des etwas höheren Gewichts kommt das Cabrio, wie auch der Forfour, auf eine gegenüber dem Coupé geringfügig niedrigere Normreichweite von 155 Kilometern (statt 160 km). Doch die spielt für die anvisierte Kundschaft ohnehin keine so große Rolle.

Für Smart ist der Electric Drive ganz klar ein Stadtauto. Die potenzielle Kundschaft legt nach Erhebungen der Marke pro Tag im Schnitt 35 Kilometer mit dem Auto zurück. „Da reicht der Electric Drive für eine Zwei-Tage-Vollnutzung“, sagt Produktmanager Rouven Remp. Und fügt hinzu: „Wer über 100 Kilometer am Tag fährt, wird mit dem Auto nicht glücklich.“ Smart rechnet im Alltag mit einer realistischen Reichweite von 110 bis 120 Kilometern. Ein Wert, den wir nach einer ersten Ausfahrt rund um Genf bestätigen können. Im Winter können es aber schon einmal nur 90 oder 80 Kilometer sein, räumt Remp ein.

Bis auf das markante und pfiffig gestaltete „ED“-Logo (das D formt sich im E zum Stecker) unterscheidet sich das Elektromodell äußerlich nicht vom Smart Cabrio.

Wenn man von der gleichnamigen Lackierung des Sondermodells Greenflash zur Markteinführung einmal absieht. Ein paar mehr Unterschiede finden sich im Innenraum mit dem auf die spezifischen Daten für ein Elektroauto abgestimmten Zentraldisplay sowie das links aufgesetzte Zusatzinstrument. Statt des üblichen Drehzahlmessers findet sich hier ein Powermeter inklusive analoger Anzeige der Batterie-Restkapazität. Zudem erlaubt eine App den Fernzugriff auf das Fahrzeug und einige Daten.

Wie der Benziner, lässt sich auch das Cabrio als Faltdach-Targa sowie ohne die beiden seitlichen Dachholme fahren, die abnehmbar sind und im Kofferraum verstaut werden können. Der ED hat seinen konventionellen Verwandten aber gleich drei Dinge voraus. Neben dem emissionslosen Fahren sorgt die geringe Geräuschemission für eine besondere Note beim Offenfahren. In den USA ist ein „Soundgenerator“ Serie, in Europa wird er optional angeboten. Er warnt Fußgänger und Radfahrer mit einem motor-ähnlichen Geräusch. Das System schaltet sich automatisch bei etwa 30 km/h ab, da dann das Rollgeräusch der Reifen laut genug ist, um sich mit dem ansonsten lautlosen Electric Drive bemerkbar zu machen.

Der dritte Pluspunkt des offenen Zweisitzers ist seine Performance. Der in allen ED-Smart gleiche Antrieb generiert 160 Newtonmeter Drehmoment. Das sind gut 70 Nm mehr als beim 71-PS-Dreizylinder und immer noch 25 Nm mehr als beim 90 PS starken Turbo. So nimmt der Smart Fortwo ED Cabrio dem Sauger beim Standardsprint vier Sekunden ab und ist mit 11,8 Sekunden nur 0,1 Sekunden später auf Tempo 100 als die Turboversion. So verleitet der Frischluft-Zwerg nicht nur zum genussvollen Cruisen, sondern auch zum überraschend dynamischen Fahrspaß. Nur bei der Höchstgeschwindigkeit muss sich die Öko-Variante des 2,70 Meter kurzen Stadtflitzers den konventionell betriebenen Geschwistern geschlagen geben. Sie ist zu Gunsten der Reichweite auf 130 km/h begrenzt.

 


Technische Daten

1Länge x Breite x Höhe (in m):

2,70 x 1,66 x 1,56

2Radstand (m):

1,87

3Motor:

Drehstrom-Synchronmotor

4Batterie:

Lithiumionen-Akku

5Batteriekapazität:

17,6 kWh

6Verbrauch:

13,0 kWh / 100 km

7Leistung:

60kW / 81 PS

8Max. Drehmoment:

160 Nm

9Höchstgeschwindigkeit:

130 km/h (abgeregelt)

10Beschleunigung 0 auf 100 km/h:

11,8 Sek.

11Reichweite (nach NEFZ):

155 km

12Effizienzklasse: A+ Kofferraumvolumen:

260–350 Liter

13Wendekreis:

6,95 m

14Bereifung:

185/60 R 15


 

Neben der Reichweite stellt sich bei Elektroautos natürlich auch immer gleich die Frage nach den Ladezeiten. In Europa (mit Ausnahme Großbritanniens) wird der Smart ED mit einem 4,6-Kilowatt-Onboard-Ladesystem ausgeliefert. Da müssen an einer normalen Haushaltssteckdose für eine Voll-Ladung der 17,6-kWh-Lithiumionenbatterie etwa sechs Stunden einkalkuliert werden. Mit einer entsprechenden Wallbox in der Garage reduziert sich die Zeit auf etwa dreieinhalb Stunden. Noch flotter kann es dann ab Frühjahr 2018 wieder los gehen, wenn ein Schnell-Lader mit 22 Kilowatt verfügbar sein wird. Mit ihm lässt sich die Batterie innerhalb von 45 Minuten wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität bringen. (ampnet/jri)