Las Vegas

Weniger entspannt war die Autofahrt in der Stadt. Katharina hatte wieder das Steuerrad in der Hand und wir machten uns auf die Suche nach unserem Hotel. Kann ja nicht so schwierig sein, schließlich wohnten wir in einem der berühmtesten Hotels der Stadt.

Aber der Stau hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach menschenleeren Straßen in Arizona fanden wir uns in einer überfüllten Großstadt wieder, die von Autos überrollt zu werden scheint. Aber man gewöhnt sich schnell daran und in den folgenden zwei Tagen erkundeten wir Las Vegas und seine Sehenswürdigkeiten, außerdem fuhren wir mit dem Mustang am Strip auf und ab und wohnten in einem der berühmtesten Hotels der Stadt, dem Bellagio*****. Eine riesige und wunderschön angelegte Pool-Landschaft lädt ein um ein wenig zu entspannen. Da es unheimlich heiß war hatten wir auch eine Flasche Mineralwasser mit. Als wir so gemütlich im Pool herumhingen fiel uns ein Paar auf dass sich merkwürdig verhielt. Die Frau verwickelte Personen in ein Gespräch und währenddessen legte der Mann sein Handtuch auf meine Liege. Ich rief ihm vom Pool aus zu dass dies meine Liege sei. Er grüßte freundlich, stand auf und ging mit seiner Frau weg. Als wir zu unseren Liegen zurück kamen, da war sie weg – die Wasserflaschen. Wir fragten uns nur, wenn man sich ein Zimmer im Bellagio leisten kann, warum muss man dann eine Wasserflasche und 3,50 stehlen? Kathi vermutete sofort ein Ablenkungsmanöver und schaute nach dem Zimmerschlüssel. Aber es war alles da, nur die Wasserflasche fehlte. Die waren wohl durstig.

Fahrt vorbei am „Welcome to Fabulous Las Vegas“-Schild (links)

Wir hatten das Zimmer im Bellagio schon ein halbes Jahr zuvor online gebucht, deshalb haben wir wohl einen recht guten Preis für unser Zimmer bekommen. Sonst wäre ein 5-Stern Hotel für uns eher nicht in Frage gekommen. Wir hatten ein schönes Zimmer mit allem Komfort, den man auch aus Europa gewöhnt ist. Das war ein Segen für uns, denn bisher haben wir nur in Motels oder kleinen Hotels gewohnt, die vom Standard her nicht an europäische Drei-Stern-Verhältnisse heran kamen. Das muss man generell mal sagen: Amerika ist gegenüber Europa ein recht rückständiges Land. Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Ich dachte es sei umgekehrt. Urlaub in den USA zu machen ist super, aber ich bin froh in Europa zu leben.

Wir erkundeten die berühmten Hotels am Strip am Abend und in der Nacht, außerdem haben wir am Stratosphere Tower die Aussicht genossen und sind mit der Monorail durch die Stadt gedüst.

Stratosphere Tower

Der hohe Turm beherbergt – wie sollte es anders sein – ein Spielcasino im Erdgeschoss und ein Hotel in den Obergeschossen. Gegen eine saftige Gebühr (ich glaube es waren um die 50 Dollar) und einem mehrfachen Sicherheitscheck kann man mit dem Express-Aufzug bis ganz nach oben fahren und im Freien einen 360 Grad Ausblick auf Las Vegas werfen. Wenn man da oben steht realisiert man erst wie groß diese Stadt in Wahrheit ist. Das Lichtermeer reicht in alle Himmelsrichtungen bis zum Horizont. Hubschrauber fliegen übrigens auf Augenhöhe vorbei, das ist im ersten Moment etwas erschreckend. Aber nachdem alle paar Minuten einer vorbei fliegt gewöhnt man sich schnell daran.

Bellagio

Das Hotel Bellagio***** war für uns ein ganz besonderes Highlight der Reise, denn wir haben offenbar ein Schnäppchen gemacht und das Zimmer für drei Tage zu einem sensationell günstigen Preis bekommen (weniger als das Dreistern-Hotel in San Francisco). Der Nachteil war das in dem Preis kein Frühstück dabei war. Wenn wir Frühstück dazu gebucht hätten, hätte es noch einmal so viel Aufpreis gekostet wie das Zimmer selbst. Also gingen wir auswärts frühstücken. Das geht in Amerika im Allgemeinen und in Las Vegas im Besonderen ganz einfach überall.

Kathi und Mario vor dem Bellagio. Foto: © Selfie

In der Lobby des Hotels gibt es einen riesigen Garten mit einem Wasserfall, achja übrigens: Wasserspiele. Die berühmten Springbrunnen vor dem Hotel sind tatsächlich sehr beeindruckend – wenn man einen Platz findet von wo aus man sich die Show anschauen kann, denn der riesige Brunnen ist gesäumt von Menschenmassen und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wir haben es trotzdem geschafft ein schönes Foto zu machen.