Mit dem Ford Mustang Cabrio durch die USA

Die letzte Folge unserer Serie führt uns in die Autostadt L.A. Dort gibt es so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel, dafür haben die Freeways 8 Spuren.

Unser Hotel in East Los Angeles lag direkt an der Interstate 5 und so hatten wir vom Zimmer aus einen tollen Ausblick auf die „Autobahn“. Naja, dafür war es teuer. Es ist das erste Mal auf dieser Reise, dass ich keine Empfehlung für das Hotel aussprechen kann. Ihr findet zwar der Vollständigkeit halber den Link in der Beschreibung, aber fahrt nicht in dieses Hotel (Außer ihr seid Poker Fans). Es ist zwar ein Vierstern-Hotel, und der Standard ist auch entsprechend, aber es ist ein sehr seltsames Hotel. Vor allem die Gäste kamen uns von Anfang an irgendwie komisch vor. Es stellte sich bald heraus, dass es sich bei diesem Hotel um ein Spielkasino handelte. In einem riesigen Raum mit hundert Tischen, oder mehr wird nur ein einziges Spiel gespielt. Ich glaube es war Poker.

Der Bunnen vor den Hotel

Einmal saß ich abends draußen beim Brunnen vor dem Hotel und konnte ein Gespräch zwischen zwei jungen Männern mithören. Sie standen unmittelbar vor mir, als sie sich unterhielten, da kann man doch nicht weghören. Einer der beiden fragte den anderen: „Wie ist deine Einstellung heute?“ Der andere antwortete mit selbstbewusster Stimme: „Ich spüre dass es heute meine Nacht ist, ich weiß es, ich bin heute ein Gewinner!“ Darauf hin fing der erste Mann ein dickes Bündel Geldscheine aus seiner Tasche, drückte es dem Motivierten in die Hand uns sagte: „Ja, ich kann es auch spüren, los verdienen wir uns ein bisschen Geld.“ Hab die beiden nie wieder gesehen.

Einen Vorteil hatte das Hotel aber, wir konnten vom Parkplatz direkt auf den Freeway auffahren und waren damit – laut Navi – innerhalb von 20 Minuten in West Hollywood (dort wo die ganzen Sehenwürdigkeiten sind). Aber nur in der Theorie, denn in Wahrheit konnten wir zwar gleich auf den Freeway auffahren, dieser war aber zu jeder Tages- und Nachtzeit verstopft. Acht Reihen mit Autos, die ihre Klimaanlagen auf Vollgas haben, stehen nebeneinander und freuen sich wenns weiter geht. Alltag in L.A. Ich bin ja der ruhige, besonnene Typ, aber Kathi ist temperamentvoll und zuckt auch schon mal aus, wenn nix weiter geht. L.A. ist nicht ihre Stadt.

Wenn man sich mal dran gewöhnt hat, und das hat man nach ein paar Tagen ist es gar nicht mehr so schlimm und wir konnten unsere letzten Urlaubstage noch entspannt genießen.