Projekt Mazda MX-fight: Folge 6. Erste Testfahrt

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Hankook Ventus F200 Slicks in der Dimension 190/57/R15 am Renn-MX-5
Hankook Ventus F200 Slicks in der Dimension 190/57/R15 am Renn-MX-5

In den letzten Wochen habe ich euch groß und breit erklärt wie das so ist mit dem Rennwagenbau. Einige Erfahrung hab ich ja mittlerweile damit. Aber es geht ja nicht nur ums Bauen, sondern vielmehr ums Fahren.


Am 24. März 2017 war es dann endlich soweit. Die neuen Hankook-Slicks wurden aufgezogen und ein Testtag im PS Center Greinbach stand auf dem Programm. Die Rallycross-Strecke im steirischen Greinbach ist auch Austragungsort der Drift Europameisterschaft (KoE). Es gibt also genügend Asphalt vorhanden um mein Rundstrecken-Gerät auf Herz und Nieren zu testen.

Aber nicht nur das Auto wurde getestet, sondern auch ich, der Fahrer. Komme ich mit dem Auto klar, fühle ich mich wohl im Wagen, oder müssen noch Sachen geändert werden? Auch das Aussteigen im Notfall haben wir geübt. Denn im Unfall- oder Brandfall ist es überlebenswichtig dass man das Auto so schnell wie möglich verlassen kann. Das hört sich einfacher an als es in der Praxis ist. Man ist eingezwengt in eine Zelle aus dicken Stahlrohren, hat ein Lenkrad knapp vor der Brust und ein reißfestes Sicherheitsnetz vor der Tür. Außerdem ist man mit einem 6-Punkt Gurt fest in den Schalensitz gepresst und das HANS©-System erhöht auch nicht gerade die Bewegungsfreiheit. Klaustrophobisch darf man als Rennfahrer jedenfalls nicht sein – zumindest wenn man einen MX-5 fährt.

Das Aussteigen habe ich auf jeden Fall ausreichend geübt. Lenkrad abnehmen – wegschleudern, Gurt-Schnellverschluss lösen, Fensternetz mittels Knopfdruck (ähnlich wie ein Gurtschloss im Auto) entfernen, Tür aufreißen und sich Kopf voran durch die enge Luke fädeln. Die Videos dazu möchte ich euch aber ersparen, die schauen eher lustig aus …

Spur und Sturz einstellen um die optimale Leistung aus dem Fahrwerk rauszuholen
Spur und Sturz einstellen um die optimale Leistung aus dem Fahrwerk rauszuholen

Auch auf der Strecke haben wir viel trainieren können an diesem Tag. Dabei sind einige Dinge zum Vorschein gekommen die noch nachgebessert werden mussten bevor das erste Rennen stattfinden konnte. Sturz und Spur mussten noch einmal nachgestellt werden, die Positionen von Fahrersitz, Lenkrad und Pedalen mussten noch einmal nachgebessert werden und einige Karosserieteile wurden noch angepasst , damit die Reifen nicht streifen. Schließlich liegt der Wagen zwecks Optimierung des Schwerpunkts recht tief.

Der Testtag verlief gut und gab mir Aufschluss für Verbesserungen. Außerdem wurde mein Gefühl fürs Auto gefestigt und ich war bereit für mein erstes Rundstreckenrennen.

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